Dragon 32
Prozessor und Taktrate | Motorola MC6808EP (0,89 MHz) | |
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Arbeitsspeicher | 64 KByte (davon 32 KByte sofort nutzbar) | |
ROM | 16 KByte | |
Grafikchip | Motorola MC-6847 Video Display Generator | |
Auflösung bei maximalen Farben | 128 x 192 (4 Farben) | |
Soundchip | ?? | |
Soundkanäle | 1 (BASIC), 4 (in Maschinencode) | |
Gehäuseform | Tastaturgehäuse | |
Laufwerke | Dragon-Diskettenlaufwerk | |
Anzeige | TV, Monitor | |
Erweiterbar mit | Dragon's Claw,sämtliche Erweiterungen des BBC Micro(A/B/B+), Floppylaufwerk | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | 1982 / | |
Betriebssystem | Drag DOS, OS 9, Microsoft BASIC | |
Besonderheiten | konnte in ein CoCo TRS-80 umgebaut werden | Bewertung |
Die Dragon-Serie war ein typischer Vertreter der Computer der achtziger Jahre. Die Ähnlichkeiten zwischen ihnen und den TRS-80 Color Computer waren nicht zu leugnen. Hergestellt wurde der Dragon 64, wie viele Computer aus diesen Tagen, in England von Dragon Data, Ltd. in Port Talbot, Wales, wenn er für den europäischen Markt bestimmt war. Die amerikanischen Version hingegen wurden von Tano in New Orleans, Louisiana produziert. Schon zu Beginn der achtziger Jahre entwickelte sich im britischen Heimatland ein regelrechter Computerboom, der auch Dragon Data dazu bewegte ein eigenes Modell auf den Markt zu werfen. Befürchtungen, dass dieser auf dem Markt untergehen konnte, bestanden kaum, denn regelrecht jeden Monat entstand ein neuer Computer, der von den Käufern auch dankbar angenommen wurde. Im August 1982 stieg nun auch Dragon Data mit dem Modell Dragon 32 in diesen Markt ein und wurde recht schnell ein Erfolg, bedingt auch durch die großartige Unterstützung von unabhängigen Softwareentwicklern, hier besonders Microdeal. Der Markt schien groß genug, dass auch ein eigenes Magazin namens Dragon User monatlich erschien. Wie zu dieser Zeit üblich, verkaufte sich ein Computer meist durch die Programme, in jenen Tagen besonders durch die Spiele und hier hatte der Dragon 32 eindeutig Defizite: seine grafischen Kapazitäten konnten sich nicht mit denen, des Sinclair ZX Spectrum oder des Commodore 64 messen.
Auch für die Textverarbeitung bei der Computer nicht geeignet, konnte er doch keine Kleinschreibung nutzen, jedenfalls nicht, auf üblichen Wege und einige Entwickler begannen auf Umwegen dies doch zu ermöglichen, was jedoch sehr aufwändig war. Auch wenn zu Beginn der Computer anständiger Verkaufszahlen aufweisen konnte, war er schlussendlich kein Erfolg. Dies lag sicherlich auch an dem, zur damaligen Zeit, recht exotischen, Prozessor, dem Motorola MC6808E, der lediglich eine Taktrate von 0,89 MHz besaß (diese Taktrate konnte man mit einem POKE extrem beschleunigen im BASIC, die aktivierte jedoch die Funktionen des Datasettenanschlusses!) Zwar konnte er den 6502 in der Leistung sicherlich überbieten, konnte jedoch daraus keinen Nutzen ziehen, dazu dieser Zeit die grafischen Fähigkeiten wichtiger waren, als das Tempo des Prozessors.
Obwohl der Dragon 64, wie der Name schon sagte, mit 64 KB KByte und ausgestattet war, konnte man mehr als 32 KByte est durch deb Befehl "EXEC 48000" ansprechen. Mit einigen Tricks war es aber durchaus möglich den Speicher bis auf 512 KByte aufzurüsten. Neben dieser Erweiterung gab es noch weitere interessante Verbesserungen zu kaufen, wie beispielsweise den Dragon's Claw, der ist dem Dragon ermöglichte auf alle Erweiterungen des BBC Micro (Acorn A/B/B+)zuzugreifen, was einen britischen Computer geradezu lebensnotwendig war, war der Micro doch der Standardcomputer schlechthin. Zusätzlich besaß der Dragon 64 nun auch eine Diskettenstation, die für den Betrieb des Betriebssystems OS9 notwendig war.
Zum Spielen nutzte der Dragon analoge Joysticks, anstatt der, sonst üblichen digitalen Joysticks, die zudem erheblich billiger zu produzieren und letztlich auch zu verkaufen war. Neben den analogen Joysticks konnte man auch einen Lichtgriffel an die Joystickports anschließen.
Wie bereits oben erwähnt, waren der Dragon und der TRS-80 Color Computer (CoCo) regelrecht identisch, basierten beide doch auf dem gleichen Design von Motorola, die den Chip für Speichermanagement und Peripheriecontroller managten. Die Ähnlichkeit ging so weit, dass viele Programme, die für eines der beiden Systeme geschrieben wurden, auch auf dem anderem funktionieren würden. Dies galt ebenso für die, in BASIC geschriebenen, Programme, die lediglich durch einen Lexer, ein Programm zur Zerlegung von Eingaben in Folgen von logisch zusammengehörigen Einheiten, überprüft werden mussten.
Man kann also sagen, dass beide Computer sich insoweit ähnelten, die keine zwei anderen Computer unterschiedlicher Unternehmen. So konnte man, wenn man die ROM-Bausteine aus wechselte und das Kabel zum Keyboard veränderte das Gerät transformieren (Aus dem CoCo wurde ein Dragon, und umgekehrt).
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