Magnavox Odyssey²
Prozessor und Taktrate | Intel 8048 (1,79 MHz) | |
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Arbeitsspeicher | 64 Bytes (Intel 8048 intern) + 128 Bytes | |
ROM | 1 KByte | |
Grafikchip | Video Display Controller (VDC) | |
Auflösung bei maximalen Farben | 154 x 100 (12 Farben) | |
Soundchip | Video Display Controller (VDC) | |
Soundkanäle | 1 | |
Gehäuseform | Konsole | |
Laufwerke | Modulschacht | |
Anzeige | TV | |
Erweiterbar mit | The Voice (Sprachsynthesizer), Chess Module | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | 1972 / 100 $ | |
Betriebssystem | -- | |
Besonderheiten | 49 Spiele wurden produziert, darunter nur zwei von Drittherstellern | Bewertung |
Diese Konsole war weltweit unter verschiedenen Namen bekannt: in Europa kam sie als Philips G7000 auf den Markt, während sie in Brasilien Philips Odyssey und in den USA als Magnavox Odyssey² bekannt wurde. Philips kaufte nicht, wie manche vermuten könnte, die Lizenz, sondern kaufte Magnavox 1974, also vier Jahre vor der Veröffentlichung, auf. Dies ermöglichte dem Unternehmen den in den Staaten bekannten Namen Odyssey weiter zu verwenden, obwohl die Entwicklung nicht bei Magnavox stattfand. Die ursprüngliche Odyssey² war noch von Magnavox entwickelt worden und besaß keinen Modulschacht, sondern nutzte lediglich 24 Spiele, die im System verankert waren. Glücklicherweise wurde dieses Modell nie zur Marktreife entwickelt. Stattdessen griff man auf eine Entwicklung von Philips zu.
Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger nutzte die Odyssey² nun auch, wie alle Konkurrenten auf dem Markt, ROM-Module und keine Drahtverflechtungen mehr. Nun war den Entwicklern die Möglichkeit gegeben wirklich einzigartige Spiele zu konzipieren. Auch konnten diesmal Musik und Töne in die Spiele integriert werden. Im Gegensatz zu den anderen Spielekonsolen, besaß die Odyssey² eine vollständige Membrantastatur, die häufig bei Lernspielen zum Einsatz kam (darüber hinaus auch bei der Einstellung von Spiel-Optionen oder bei der Programmierung).
Besaßen die ersten Odyssey² noch wechselbare Joysticks, wurden diese später durch fest installierte Joysticks ersetzt. Dies war problematisch, wenn die Kabel brüchig wurden oder aber den Joystick defekt. Ein austauschen war so nun nicht, ohne weiteres, möglich.
Was das System jedoch auszeichnete war der integrierte Sprach-Synthesizer, doch auch dieser reichte nicht, um Atari mit ihrer Spielkonsole den Platz streitig zu machen. Nach den Verkaufszahlen war die Odyssey² die drittwichtigste Konsole auf dem Markt, hinter Atari und Coleco. Weltweit wurden 2 Million Einheiten verkauft, wobei der Bärenanteil in Amerika (mit 1 Million Einheiten) liegt. Problematisch war hier die kleine Anzahl von Firmen, die für diese Konsole Spiele entwickelten. Hier lag aber der Vorteil von Philips, die in Europa einen wichtigen Standfuß hatten und dadurch die europäischen Spiele nutzen und in die Staaten vertreiben konnten. In Europa gab es auch die einzige Variation der ursprünglichen Konsole unter dem Namen Philips Viedopac 7200, die gleich einen Schwarzweiß-Monitor beinhaltete.
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Bild von Martin Goldberg und Electronic Entertainment Museum (E2M)