Dynalogic Hyperion
Prozessor und Taktrate | Intel 8086 (4,77 MHz) | |
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Arbeitsspeicher | 256 KByte (maximal 640 KByte) | |
ROM | 8 KByte | |
Grafikchip | CGA (8 KByte VRAM) | |
Auflösung bei maximalen Farben | 320 x 200 (16 Grausschattierungen) | |
Soundchip | Piepser | |
Soundkanäle | 1 | |
Gehäuseform | Tragbarer "Klotz" | |
Laufwerke | 2 x 5,25" Floppylaufwerke (360 KByte) | |
Anzeige | integrierter CRT-Monitor | |
Erweiterbar mit | CGA-Monitor, mathematischer Co-Prozessor, Speichererweiterung | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | Januar 1983 / 4995 $ | |
Betriebssystem | MS-DOS, CP/M-86 | |
Besonderheiten | weltweit erster tragbarer IBM PC kompatibler Computer | Bewertung |
Der Dynalogic Hyperion hat einen besonderen Platz in der Geschichte der Computer, war er doch der erste tragbare IBM PC kompatible Computer weltweit. Irrtümlicherweise wird oft angenommen, dass dem Compaq Portable diese Ehre gebührt, tatsächlich entspricht dies jedoch nicht den Fakten. Tatsächlich war der Hyperion mehr als drei Monate vorher auf dem Markt erschienen. Dynalogic gehörte Infotech Cie, einem kanadischen Unternehmen, das widerum eine Tochtergesellschaft der Bytec Management Corporation war, die auf den Zug der PC kompatiblen Computer setzen wollte.
Mit dem Hyperion besaß das Unternehmen auch ein zugkräftiges Stück Hardware, das 1982 sicherlich für Aufsehen sorgte, besonders unter dem Aspekt, das das Modell tragbar war. Dem Anwender standen zwei 5,25" Floppylaufwerke zur Verfügung, die Disketten mit maximal 360 KByte beschreiben konnten. Im Gehäuse saß auch ein 7"-Röhrenmonitor, der ein bersteinfarbenes Monochrombild zur Verfügung stellte. Falls das nicht ausreichend war, konnte ein CGA-Monitor (4 Farben) angeschlossen werden.
Mit dem Kauf erhielt der Anwender ein kleines Softwarepaket, inklusive Textverarbeitung, Datenbank und Kommunikationssoftware, die fast jeden Bereich abdeckte und die sofortige Nutzung ermöglichte.
Gegenüber dem Compaq Portable hatte es den Vorteil deutlich leichter zu sein, allerdings überwogen die Nachteile: der Hyperion war nicht zu 100 % kompatibel und konnte nicht jegliche Software benutzen. Zudem waren die beiden integrierten Laufwerke nicht sonderlich ausfallsicher und quittierten oft die Zusammenarbeit. Dynalogic bekam diese Probleme nicht in den Griff und der Compaq Portable konnte am Hyperion in den Verkaufszahlen schnell vorbeiziehen. Zwar wurde der Computer noch für zwei Jahre verkauft, allerdings geriet er schnell in Vergessenheit und der Compaq blieb somit in Erinnerung, nicht aber der Hyperion.
In Deutschland wurde der Computer ab 1983 ebenfalls verkauft, hier allerdings unter dem Namen Ajile, unter der Führung von Anderson Jacobs Cie. Zusätzlich kaufte sich auch Commodore eine Lizenz und baute das Modell nach, um es unter eigenem Namen ebenfalls zu vertreiben. Leidglich die Typenschilder wurden geändert.
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