Apple LISA 2
Prozessor und Taktrate | Motorola 68000 (5 MHz) | |
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Arbeitsspeicher | 512 KByte (max. 2 MByte) | |
ROM | 16 KByte | |
Grafikchip | ?? | |
Auflösung bei maximalen Farben | 720 x 364 (monochrom) | |
Soundchip | Continuously Variable Slope Demodulator | |
Soundkanäle | 1 | |
Gehäuseform | All-in-one Gehäuse | |
Laufwerke | 3,5"-Floppylaufwerk | |
Anzeige | integrierter Monitor | |
Erweiterbar mit | Prozessorkarten, Speichererweiterung | |
Erscheinungsdatum/ ggf. Neupreis | Januar 1983 - Januar 1984 / 9999,99 $ | |
Betriebssystem | LISA OS | |
Besonderheiten | Bewertung |
Bereits nach einem Jahr erschien schon die erste Revision der ursprünglichen LISA. LISA 2 kam als direkte Antwort der breiten Kundenkritik auf den Markt, die den hohen Verkaufspreis bemängelte. Statt fast 10.000 $ kostete LISA 2 zwischen 3.495 und 5.495 $ und besaß zudem ein anderes Floppylaufwerk, das diesmal von Sony als Microfloppy entwickelt worden war. Es war allerdings möglich ein externes ProFile Floppylaufwerk anzuschliessen, das kompatibel zu dem ursprünglichen Laufwerk der LISA war. In der Minimalausstattung besaß der Computer nur 512 KByte RAM, also die Hälfte der ursprünglichen Speichermenge, war sonst allerdings baugleich mit dem Vorgänger.
Einige Dritthersteller produzierten auch spezielle Hardware für LISA 2, allerdings währte dies nur kurz, da LISA einfach keine Käufer fand. Ursache hierfür war die Konkurrenz aus eigenem Hause, namens Macintosh. Apple versuchte trotz allem den LISA zu verkaufen, die Entwicklungskosten mussten schliesslich wieder herausgeholt werden. Daher bot Apple allen LISA Besitzern ein kostenloses Upgrade an, dass die beiden internen Laufwerke gegen das neue Sony Laufwerk austauschte und auch die ROM Chips wechselte. Zusätzlich erhielt man eine neue Frontabdeckung, die den alten Computer auch optisch aufwertete. Hiermit wurde auch das Snow White Design, aber auch das neue Apple Logo, eingeführt.
Jedoch halfen all diese Maßnahmen nicht: niemand interessierte sich wirklich für das Modell. Zur gleichen Zeit war auch der IBM PC 5150 verfügbar. Gemeinsam mit dem Macintosh schlugen diesen beiden Modelle sämtlichen Konkurrenten aus dem Feld. Einzig die NASA nahm eine große Menge der ungeliebten Computer auf, die für Projektmanagementaufgaben eingesetzt wurden. Als dann das Aus für den Computer bekannt gegeben wurde, stand die NASA nun vor einem Berg von Rechnern, die nicht mehr erweitert oder repariert werden konnten, da keine Teile mehr gefertigt wurden.
Um nicht den Zorn der geprellten Käufer auf sich zu ziehen, bot Apple 1986 erneut ein Programm an: für eine Zuzahlung von 1.498 $ und der Rücksendung des LISA erhielt man postwendend einen Macintosh Plus, sowie die Festplatte Hard Disk 20. Der Neupreis dieser beiden Geräte betrug 4.098$.